Jede Nacht pünktlich zur Geisterstunde erwacht das kleine Gespenst. Vergnügt spukt es durch Burg Eulenstein und besucht seinen Freund, den Uhu Schuhu. Sein größter Wunsch ist es, die Welt einmal bei Tageslicht zu sehen. Doch alle Versuche, nach dem Ende der Geisterstunde wach zu bleiben, schlagen fehl. Als dieser Wunsch unversehens Wirklichkeit wird, beginnt ein spannendes Abenteuer.
Die Figuren
DAS "KLEINE GESPENST" - BUCH

Otfried Preußler
Das kleine Gespenst
Illustrationen von F. J. Tripp
Thienemann Verlag,1966
Koloriert von Mathias Weber
Thienemann-Esslinger Verlags GmbH, 2013
Auswahlliste Deutscher Jugendbuchpreis 1967
Die Illustrationen
Franz Josef Tripp, der zuvor schon beim Hotzenplotz genau die richtige Illustration getroffen hatte, fand auch für das kleine Gespenst die passende witzige Form. Als Nacht, und als Taggespenst treibt es in den detailreichen Illustrationen in Eulenberg sein Unwesen. Ab 2012 wurden die Illustrationen von Mathias Weber koloriert.
Das kleine Gespenst spukt auf der Leinwand!

Das kleine Gespenst
2013 begeisterte das kleine Gespenst fast eine Million große und kleine Fans im Kino. Die Kombination aus historischen Kulissen und moderner Computeranimation traf auf umfassend positive Kritik.
2013, 103 Minuten
Claussen+Putz Filmproduktion
Regie: Alain Gsponer
Schon gewusst?

"Da ist die Vorgeschichte ein bisschen kompliziert und führt um die berühmten sieben Ecken herum. Es wimmelt ja in meiner böhmischen Heimat nicht nur von Burgen und Schlössern, sondern auch von Gespenstern, die dort hausen, nicht selten in Gestalt einer weißen Frau. Von solch einer weißen Frau ist auch in den Geschichten meiner Großmutter Dora häufig die Rede gewesen. Die gespenstische Dame hat nicht nur Geburts- und Todesfälle in der Familie ihrer Nachfahren angekündigt, sie ist gelegentlich auch zum Schutz ihrer angestammten Behausung tätig geworden und ist dabei keineswegs zimperlich vorgegangen.
Einmal, so hat das die Großmutter erzählt, hat die weiße Frau sogar den gefürchteten schwedischen General Torstenson aus dem Schloss ihrer Väter verjagt, wo er gegen Ende des 30 jährigen Krieges Quartier bezogen hatten. Zu diesem Zweck habe sie ihn um Mitternacht aus dem Bett gescheucht und ihm eine fürchterliche Standpauke gehalten. Es versteht sich von selbst, dass die Großmutter gerade diese Szene jedes Mal besonders eindrucksvoll und ausführlich zum Besten gegeben hat. Jedenfalls ist mir das Bild des gefürchteten Kriegshelden, der im Nachthemd vor der weißen Frau auf den Knien liegt und sie händeringend um Gnade anfleht, für alle Zeit im Gedächtnis verhaftet geblieben.
Später, als ich es dann mit dem oder jenem Kriegshelden unserer Tage zu tun bekam, hat mir die Erinnerung an den schlotternden Torstenson nicht selten zu grimmigem Trost gereicht.
Noch später, als ich damit begonnen hatte, Kindergeschichten zu schreiben, da hat sich dann um diese nächtliche Szene herum ein ganzes Buch entwickelt. Auch wenn dabei unversehens aus Großmutters weißer Frau ein kleines Gespenst geworden ist."
(Otfried Preußler, 2002)
Die Geisterstunde gibt es weltweit – und so auch das kleine Gespenst! Auf Italienisch heißt es z.B. Il Piccolo Fantasma. Woanders heißt es:
Auf Schwedisch: DET LILLA SPÖKET
Auf Tschechisch: BUBU A GENERÁL
Auf Französisch: LE PETIT FANTÔME
Auf Ukrainisch: PRIWIDENJA
Auf Friesisch: IT SPOEKJE
Auf Thailändisch: DEGDEG JALONG-RAGLEEG-LÖR GLUA PII
Auf Japanisch: CHI-I-SAI OBAKE
Darüber hinaus wurde das Buch in folgende Sprachen übersetzt:
Afrikaans, Baskisch, Brasilianisch-Portugiesisch, Bulgarisch, Chinesisch, Dänisch, Englisch, Estnisch, Französisch, Friesisch, Galicisch, Griechisch, Holländisch, Indonesisch, Italienisch, Japanisch, Katalanisch, Koreanisch, Kroatisch, Ladinisch, Lettisch, Litauisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Schwedisch, Slowenisch, Spanisch, Thailändisch, Tschechisch und Ukrainisch.